Am 22. Mai 2017 nahm der Vize-Präsident der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation (HIK Russland) Wladimir Dmitriev an der Paneldiskussion „Freihandel oder Protektionismus“ im Rahmen des European Business Summits (EBS) in der belgischen Hauptstadt teil. Bei dem jährlichen Dialogformat zwischen der Politik und Wirtschaft versammelten sich vom 22. bis 23. Mai in Brüssel über 1500 hochkarätige Vertreter der Institutionen und Unternehmen aus mehr als 60 Ländern.

Im Rahmen zahlreicher Panels diskutierten die Teilnehmer über die Faktoren, die das aktuelle Geschäftsklima in Europa beeinflussen: die Wahlen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien, der Brexit und die Zukunft der EU, die US-amerikanische Handelspolitik sowie die Beziehungen zu China.

Bei der abschließenden Fragerunde zum Thema Freihandel und Protektionismus wurden auch die Sanktionen der EU und Russland besprochen. Als einziger offizieller Teilnehmer aus Russland versicherte Herr Dmitriev, dass die Unternehmerkreise an dem Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Europa festhalten und unterstrich dabei den wichtigen und konstruktiven Beitrag der russischen Handelskammer. Der Vize-Präsident der größten und ältesten russischen Unternehmensvereinigung berichtete außerdem von der positiven Entwicklungsdynamik in der russischen Landwirtschaft, deren Wachstum in den letzten zwei Jahren überwiegend auf die von Russland eingeführten Gegensanktionen zurückführt.

Mit Blick auf die globalen Märkte betonte Herr Dmitriev, dass Russland zusammen mit anderen Ländern an dem Aufbau des gemeinsamen EAWU-Handelsmarktes aktiv beteiligt ist, der den eurasischen Staaten und der EU neue Chancen für Wirtschaftskooperationen bieten würde. Mehrere Teilnehmer der Diskussionsrunde plädierten für die beidseitige Abschaffung der Sanktionen und appellierten an die Politik, den unternehmerischen Stimmen mehr Beachtung zu schenken und gleichzeitig nach konstruktiven Lösungswegen für den andauernden Konflikt zu suchen.

Bei dem Arbeitstreffen des Vize-Präsidenten der HIK Russland mit dem Generalsekretär der Eurochambers Arnaldo Abruzzini standen die laufenden Projekte und die Zusammenarbeit für 2017 auf der Tagesordnung.

Als weiteres Format mit dem Schwerpunkt “Russland” fand am 23. Mai ein Business-Frühstück statt, bei dem die Vertreter der North Stream-2 AG über den aktuellen Stand des europäischen Energie-Großprojektes berichteten.