Am 21. Juni stellte der Minister für Investitionen und Innovationen und stellvertretender Ministerpräsident der Oblast Moskau Denis Butsaew aktuelle Investitionsprojekte in der Region vor. Das Moskauer Gebiet ist einer der größten Verbrauchermärkte mit einer Kaufkraft von 600 Milliarden US-Dollar und zahlreichen gut ausgebildeten Arbeitskräften. Auf die Region mit vier internationalen Flughäfen entfallen 60 Prozent des gesamten nationalen Passagierverkehrs (77 Mio. Fluggäste im Jahr).

Internationale Geschäftspartner erhalten bei den Firmenansiedlungen diverse Steuervergünstigungen und eine Betreuung nach dem Prinzip „One Face to The Customer“. Die regionalen Wirtschaftsbehörden erstatten außerdem bis zu 20% der Investitionsausgaben in einigen Bereichen der Landwirtschaftsproduktion (Käse- und Milchherstellung, Aquakultur) und im Hotelgewerbe.

Laut Minister Butsaew haben vor allem zwei Großprojekte in Bereichen Transport und Logistik gutes Kooperationspotential für deutsche Unternehmen, darunter der geplante 320 km lange Autobahnring entlang aller Bezirke des Moskauer Gebietes. Zusätzlich soll ein neues Schnellstraßenbahnnetz die Erreichbarkeit innerhalb der Region stärken.

Neben den Infrastrukturprojekten wurden auch führende Innovations- und Wissenschaftsstandorte vorgestellt. Rund ein Fünftel der gesamten Forschungsprojekte in Russland entsteht in acht von insgesamt 13 nationalen Wissenschaftsstädten, darunter in Dubna (High-Tech-Werkstoffe, IT), Schukowskij (Luft- und Raumfahrt), Puschtschino (Biotechnologie und Pharmazie), Protwino (Energieeffizienz), Tschernogolowka (Kognitive Technologien, Mikroelektronik). Insgesamt sind über 90 Tsd. top-ausgebildeten Fachkräfte in Wissenschaftszentren und Technoparken des Moskauer Gebietes beschäftigt.

Die Vertreter deutscher Unternehmen berichteten bei der Veranstaltung von ihren Erfahrungen und geplanten Vorhaben, darunter auch Peter Hoheisel von der Fresenius SE & Co KGaA, der die bisherige langjährige Zusammenarbeit mit der Region sowohl in der Produktion als auch im Dienstleistungsbereich als positiv einschätzte. Die russische Tochtergesellschaft OOO „Frerus“ gehört seit 2011 zu den Residenten der Sonderwirtschaftszone Dubna. Bereits fünf Zentren für Dialyse wurden im Moskauer Gebiet gebaut, geplant sind insgesamt 15.

Der Werksleiter von „Knauf Insulation“ auf dem Standort Stupino Leonid Ababilow erwähnte die Kosten- und Logistikvorteile für die Produktion in der Oblast. Der Leiter der Berliner Repräsentanz der METRO AG Daniel Florian betonte eine konstruktive Unterstützung seitens der Behörden und bezeichnete Russland als einen wichtigen Markt für den Handelskonzern. Das gesamte Investitionsvolumen der METRO AG im Moskauer Gebiet erreichte 206 Mio. Euro; bis 2020 sollen noch weitere fünf Handelsstandorte für ca. 110 Mio. Euro hinzu kommen.

Unter den Podiumsteilnehmern waren auch der Leiter der „Fördergesellschaft Moskauer Gebiet“ Timur Andreev, der Leiter des Handels- und Wirtschaftsbüros der russischen Botschaft Jurij Stetsenko sowie der Leiter der Kontaktstelle Mittelstand des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft Jens Böllmann.

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