Am 31 März 2017 fand in Moskau im Rahmen des 5. Moscow Economic Forums eine Podiumsdiskussion “Deutsch-Russische Wirtschaftskooperationen – der Neustart” statt.
Unter den Podiumsteilnehmern waren der Vorsitzende des Rates für Wirtschaftsförderung und Wettbewerbsfähigkeit der Handels- und Industriekammer Russland (HIK Russland) Konstantin Babkin, Horst Telchik, der ehemalige Berater für Außenpolitik und Sicherheit des Alt-Bundeskanzlers Helmut Kohl, der Vize-Präsident der HIK Russland Russland Dmitrij Kurotschkin, der Mitbegründer und Co-Vorsitzender des Forums und der wissenschaftliche Direktor des Institutes für Wirtschaft der russischen Akademie für Wissenschaften Ruslan Grinberg, der CEO von Siemens Russland Dieter Möller, der Geschäftsführer der deutsch-russischen AHK Matthias Schepp sowie der Leiter der Repräsentanz der HIK Russland in Deutschland Sergey Nikitin.
Die Redner teilten die gemeinsame Überzeugung über eine besondere Verantwortung der Unternehmer für die gesamteuropäische Stabilität und den Wohlstand sowie für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der EU und der Eurasischen Wirtschaftsunion. Der Vize-Präsident der HIK Russland Dmitrij Kurotschkin hob in seinem Vortrag die konsolidierende Rolle der Unternehmen und der Handelskammer beider Länder angesichts aktueller Herausforderungen hervor und betonte dabei die Bedeutung regionaler Kooperationen. Laut Herrn Kurotschkin investieren immer mehr deutsche Firmen in die russische Wirtschaft und realisieren ihre Lokalierungsprojekte in Russland jetzt auch mit Hinblick auf den wachsenden EAWU-Markt. Er appellierte an die anwesenden Unternehmensvertreter, trotz bestehender Hindernisse nicht nur die bilaterale Handelsbilanz stärken zu wollen, sondern auch die Wertschöpfungsketten und Vertriebskanäle für den Export hochtechnologischer Produkte auf die Drittmärkte aufzubauen.
Der Geschäftsführer der deutsch-russischen AHK Matthias Schepp betonte, dass laut einer aktuellen Umfrage der AHK und des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft unter den deutschen Firmen, die in Russland tätig sind, bewerteten die befragten Unternehmer ihre Zukunftschancen auf dem russischen Markt deutlich positiver als noch vor einem Jahr. Er bestätigte die Einstellung der meisten deutschen Firmen für die Abschaffung der Sanktionen und anderer Handelseinschränkungen und rief die Geschäftsleute beider Länder dazu auf, das aufgebaute gemeinsame Kooperationspotential nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Kulturbereich und in humanitären Beziehungen aktiver auszuschöpfen.