Vom 5. bis 8. Juli fand in Jekaterinburg die Internationale Messe für Industrie und Innovation Innoprom-2021 unter dem Motto „Flexible Produktion“ statt. Über 500 Referenten und Industrieexperten aus ca. 20 Ländern und mehr als 13 Tsd. Teilnehmer diskutierten über globale und lokale Herausforderungen für die Industrie.
Auf der diesjährigen Messe wurde ein deutscher Gemeinschaftsstand Made in Germany der Deutsch-Russischen AHK zusammen mit der Messe Düsseldorf organisiert. Italien ist zum ersten EU-Partnerland der Industrieschau geworden. Der italienischen Delegation unter der Leitung des Ministers für wirtschaftliche Entwicklung Giancarlo Giorgetti schlossen sich über 70 Unternehmen an. An der Eröffnungsfeier nahmen Russlands Regierungschef Michail Mischustin, Minister für Industrie und Handel Denis Manturov, Minister für Gesundheitswesen Michail Muraschko und der Vorsitzender des Rechnungshofs Alexey Kudrin teil. Der Eröffnungspanel „Von der flexiblen Fertigung zur Hightech-Zusammenarbeit – Neue Perspektiven“ versammelte die Vorstandsmitglieder russischer und italienischer Unternehmen, darunter Pirelli, Sibur, Enel, Gazrpomneft sowie die Vertreter zuständiger Ministerien.

Die Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation (HIK Russland) war mit einer Delegation unter der Leitung des Präsidenten Sergey Katyrin vertreten. Der Kammer-Chef betonte die Bedeutung wirtschaftlicher Kontakte zwischen den Unternehmen aus Russland und dem Gastland Italien und wies auf den ausgeprägten gegenseitigen Willen die Zusammenarbeit trotz aktueller geopolitischer Herausforderungen auszubauen.
Das Thema Lokalisation der Produktion ausländischer Unternehmen in Russland steht traditionsgemäß im Mittelpunkt von Innoprom. Auf dem Diskussionspanel „Digitales Vertragssystem als Mechanismus zur Nachfrageförderung für Lokalisationsprodukte – Instrumente und Beteiligungsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen” berichtete der Vizepräsident der HIK Russland Dmitrij Kurotschkin über die Gutachten, die die Kammer zur Anerkennung der in Russland erzeugter Produkte gemäß der Verordnung Nr. 719 vom 17.07.2015 durchführt. Der Regierungserlass soll ausländische und einheimische Hersteller zur Lokalisierung der Produktion in der Russischen Föderation anregen und beinhaltet je nach Produktkategorie diverse Anforderungen, darunter die Anteilerhöhung der in der Russischen Föderation durchzuführenden technologischen Schritte, der inländisch zu erzeugten Komponenten sowie weitere Maßnahmen. Unter den Teilnehmern der Diskussionsrunde waren außerdem der stellvertretende Minister für Industrie und Handel Alexej Utschenov, stellvertretender Ministerpräsident der Republik Tatarstand Albert Karimov sowie Vorsitzende der Deutsch-Russischen AHK Matthias Schepp.