Über 5000 Vertreter der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus 61 Ländern besuchten am 6-7. September das Eastern Economic Forum im russischen Wladiwostok. Im Mittelpunkt standen internationale Kooperationen im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum und das Investitionspotential der Region. Das Gesamtvolumen der unterzeichneten Investitionsverträge hat sich seit dem ersten Forum in 2015 fast verdoppelt und erreichte dieses Jahr ca. 217 Mio. USD. Auch bei den Besucherzahlen gab es einen deutlichen Zuwachs von über 1500 Gästen im Vergleich zum Vorjahr.

Die Veranstaltung eröffnete der stellvertretende Vorsitzende der russischen Regierung und Spezialvertreter des Präsidenten im Föderationskreis Ferner Osten Jurij Trutnew. Unter den Teilnehmern der Eröffnungszeremonie befanden sich der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Strategie und Finanzen der Südkorea Kim Don Yun, die indische Außenministerin Sushma Swaraj, der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien Jerry Braun sowie der Gouverneur der vietnamesischen Staatsbank Nguyen Van Binh.

Im Rahmen des Forums fand eine Sondersitzung des russischen Staatsrates über die Entwicklung des Fernen Ostens mit Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin statt.

Der Präsident und Delegationsleiter der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation (HIK Russland) Sergej Katyrin unterschrieb mit anderen großen nationalen Unternehmensverbänden und staatlichen Trägerorganisation ein Memorandum zur Gründung des Nationalen Zentrums für öffentlich-private Partnerschaft.

In seinem Vortrag als Moderator eines Business-Dialogs ging Herr Katyrin auf die 20jährige Geschichte der Kooperationen zwischen Russland und ASEAN-Ländern in der Landwirtschaft, Maschinenbau, Holzverarbeitung und Tourismusbranche ein. Die Diskussionsteilnehmer beleuchteten diverse Aspekte der asiatisch-russischen Wirtschaftszusammenarbeit. Beispielsweise berichtete der Geschäftsführer von NagaCorp Ltd Timothy Patrick MacNelly über die gelungene Firmenansiedlung und die ersten erfolgreichen Bauprojekte in Wladiwostok und betonte dabei die wirtschaftlichen Vorteile bei dem Zugang zu den asiatischen Märkten. Der Vertreter des Staatskonzerns „Russische Eisenbahn“ Alexander Mischarin erzählte über die jüngsten großen Infrastrukturprojekten in Indonesien (Gesamtwert: ca. 700 Mio. USD) und die Kooperation mit chinesischen Kollegen bei dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Moskau-Kazan. In Zusammenarbeit mit China soll erstmalig ein komplettes Hochgeschwindigkeitsnetz für die Güterzüge aufgebaut werden. Bisher wurden die Schnellstrecken ausschließlich für Passagierzüge gebaut.

Foto: Eastern Economic Forum